
Heute fahre ich recht spät zum Bäcker. Wir packen die Campingmöbel aus und Frühstücken bis Mittag. Es lassen sich hier wunderbar die vorbeilaufenden Leute beobachten oder das ein oder andere Schwätzchen halten.
Wir kommen mit einer alten Dame mit Rollator ins Gespräch, der wir sicherlich den Tag versüßen. Am Abend treffen wir sie wieder in der Stadt und grüßen wie alte Bekannte. Auch eine hübsch zurechtgemachte Dame mit Hut und guter Laune fällt uns auf. Auf ihrem Rückweg spreche ich sie an und sie empfiehlt uns auf spartanischem Deutsch eine Badestelle. Echt, sie war im Schwimmbad, und ich hatte gedacht, sie habe ein Date.
Die Schiffe fahren ein paar Meter vom Frühstückstisch vorbei … Wie schön kann das Leben sein…

So und so ähnlich trödeln wir weiter bis kurz nach 15 Uhr.
Jetzt aber auf in die Altstadt. Hier ist heute „Shoppen und Schöppeln“ angesagt. Die Wertheimer Geschäfte, Restaurants, Eisdielen haben bis 20 Uhr geöffnet und laden zum shoppen in die Altstadt ein. Highlight ist die große Weinprobe ab 14 Uhr. Dabei können 35 regionale Weine in 35 Geschäften kostenfrei probiert werden.
Vorbei am „Brunnen am Mainplatz“ tauchen wir ein in den Trubel.

Wir lassen uns shoppend durch die Altstadt treiben. Was kühles zu trinken gibt es dann im Cafe Klitzeklein. Auf die Frage, was es alles gibt, meinte der Besitzer: Alles. Ich hatte dann um eine Karte gebeten, worauf er meinte: wir haben alles außer einer Karte 🙂 🙂

So, nun aber zu dem Friseurladen, in dem wir einen Termin vereinbart hatten. Mist, wo war der nochmal. Wie hieß der eigentlich ….. Wir irren zu lange durch die Altstadt. Als wir den Laden endlich finden ist bereits zu. Na toll!
Beim „Knecht Rupprecht“ holen wir uns noch Karten für das Freiluftkino heute Abend auf der Burg.
So viel Aktion verdient natürlich ein Eis. Ich lasse mich auf ein kleines Experiment ein mit Vanilleeis, Karamelsauce, gesalzene Erdnüsse und Salzbrezeln …. lecker.
Uns fällt ein nettes, gepflegtes Paar auf, zwei Frauen, bei denen wir aber bei einer auf einen Mann tippen. Nach einer Weile gesellen sich noch zwei Damen dazu, die sich alle zu kennen scheinen. Wir unterhalten uns lange darüber, wie die Toleranz sich in den letzten 40 Jahren verändert hat und wie schwierig wir das finden, manche Unklarheiten einfach anzusprechen. Political corectnes ist schwierig geworden.
Wir fahren noch kurz zum Einkaufen. Ich brauch noch Pillenspender und Kerstin eine Nagelfeile.
Gegen 20 Uhr geht’s dann los zur Burg. Wir keuchen hoch, nachdem die Steigung beide Roller nicht schaffen.
Es gibt wie im richtigen Kino Getränke und Popcorn. Wir vertreiben uns wieder die Wartezeit durch Beobachtung unserer Mitmenschen. Eine Asiatin sitzt in der Reihe vor uns, sie geht an Krücken und wäre beim Platzsuchen beinahe gefallen. Ihr Mann saß einfach da und rührte sich nicht. Den ganzen Abend saß sie mit halb abgewandten Rücken neben ihm und die beiden sprachen kein Wort miteinander. Die Körpersprache sagte alles.

Ein toller Film in einem tollen Burg-Ambiente, den wir hier zu sehen bekommen.
Hier der Trailer: Zwei zu Eins
Nach dem Film sind so viele Kinobesucher auf dem Weg in Richtung Stadt, so dass es mir sinnvoll erscheint, die Straße zu wählen. Nichtsahnend, dass es da erstmal noch einen gewaltigen Anstieg hat, ehe es bergab geht.
So, jetzt aber ab ins Bett…
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