Das Bustreffen ist beendet

(Sommerurlaub Tag 8)

Heute ist das Treffen im Grunde schon wieder Geschichte. Einige bleiben noch bis Montag stehen, aber mich zieht es nun doch in die Schweiz.

Kerstin nicht ganz so stark wie mich, nachdem ein Treffensteilnehmer geschildert hatte, wie wohnmobilunfreundlich die Schweiz mittlerweile sei. Nun, ich war zwar lange nicht mehr hier, aber so kann ich das eigentlich nicht bestätigen.

Nach etwas hin- und her drehen wir dann auf dem Platz doch noch unsere Verabschiedungsrunde und nehmen um 11 Uhr noch an der sog. „Fahrerbesprechung“ teil. Eigentlich hieße das ja Fahrer/innenbesprechung. Aber außer mir gibt es offenbar nur eine andere Frau, die selbst fährt und die Busfahrerszene macht doch lieber ihr Männerding, wie mir schon an anderer Stelle aufgefallen war. Eine offizielle Verabschiedung der Teilnehmer, bei der auch der Ort des Bustreffens fürs darauffolgende Jahr bekanntgegeben wird, sofern das bereits klar ist. War es aber nicht.

Für uns gehts nun los auf unsere Schweiztour.

Nach wenigen Kilometern sehe ich auf der Seestraße am Sieler See ein Schild „max. Breite 2,30m“. Mist! Hier ist nicht wirklich Gelegenheit unser Gefährt zu wenden. Außerdem muss man nicht jedes Verkehrsschild allzu Ernst nehmen. In diesem Fall wäre es aber durchaus angebracht gewesen.

Einige Kilometer nach dem Schild stehen wir vor einer langen Brücke über den See, die augenscheinlich für ein Fahrzeug unserer Größe und entgegenkommende PKW nicht wirklich passt. Ich unternehme noch einen Versuch den Bus zu wenden, welcher aber leider scheitert.

Was bleibt also? Augen zu und durch…. zumindest im übertragenen Sinne. Augen zu wäre natürlich ganz doof.

Raus auf die Brücke und schauen was kommt …. wobei ziemlich klar war, was kommen würde …. nämlich sechs Autos im Gegenverkehr. Glücklicherweise lauter kleinere Fahrzeuge so bis Golfgröße. Die Fahrer/innen sind scheinbar alle recht routiniert im Autofahren und klappen allesamt ihre Spiegel an. Somit passt das gerade so mit 2 bis 3 cm zwischen den Fahrzeugen. Ein SUV hätte uns nicht entgegenkommen dürfen. Aber man darf ja auch mal Glück haben 😉

Weiter geht es nach Einsiedeln. Wir möchten dort das Kloster mit seiner eindrucksvollen Basilika besuchen, die ich bereits von meinem Jakobsweg kenne.

Dort angekommen hat gerade ein Gottesdienst begonnen. Dass die Kirche sehr beeindruckend ist, das wusste ich. Aber die Akustik – Wahnsinn! Wir entschließen uns, dem Gottesdienst beizuwohnen und mischen uns unter die weiteren Besucher.

Etwa eine Stunde dürfen wir den Gesängen der Besucher und dem wirklich schönen Gesang eines Damenchors lauschen. Der „Hauptpfarrer“ – ich nenne ihn mal so, weil ich keine Ahnung habe – ist aus Österreich und hat bei seiner Predigt etwas den Schalk im Nacken.

Ich finde es sehr schön, in dieser Kirche, mit der mich durchaus was verbindet, diesen schönen Gottesdienst miterleben zu dürfen. Und ich , die ich durchaus eine christliche Erziehung genossen und vielen Gottesdiensten beigewohnt habe, freue mich, dies nun mal mit Christian zusammen zu erleben.

Jetzt noch ein bisschen durch die, zugegeben, sehr übersichtliche Einsiedelner Shoppingmall.

Weiter geht’s in Richtung Zuger See. Hier finden wir auch einen schönen Platz für die Nacht.

Wir müssen zwar vorher noch am See „zwischenparken“, bis die Fahrzeuge am Platz unserer Begierde weg sind, werden aber mit einem schönen Sonnenuntergang am See belohnt.

Der Platz ist nicht ganz leise, weil die Straße daneben ist, aber dafür haben wir einen grandiosen Blick auf den See.

Heute Abend gibt’s Steak mit gebratenen Resten der letzten Tage. Saulecker 🙂

Gefahren: 76 km

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