Von Salzstreuern und kaputten Scheiben

(Sommerurlaub Tag 9)

Wir frühstücken draußen am Wasser und sehen dem Treiben der Fischer und Schwänen zu. Leider vergesse ich wohl auch heute morgen, meinen Salzstreuer wieder einzupacken, der seit dem gestrigen Abend auf dem Mäuerchen am See stehen muss. So eine Scheiße!! Mein guter WMF-Salzstreuer- frisch gefüllt.


Heute haben wir uns vorgenommen einen Stadtbummel in Luzern zu machen. Eigentlich weiß ich, wie man von Küssnacht nach Luzern kommt. Leider hat sich die Straße dematerialisiert. Die ist einfach weg!!!

Also fahren wir über den Berg. Ist eh schöner, mit 13 km/h sieht man viel mehr von der Landschaft.

In Luzern stellt sich die Parkplatzsuche als nicht ganz so einfach raus. Ganz viele PKW-Eigner hatten heute offensichtlich denselben Plan. Wir irren erstmal durch die Stadt um festzustellen, dass es einfach keinen Platz für uns gibt. Wir nehmen davon Abstand auf den Busparkplatz zu fahren, nachdem man der Schweiz drakonische Strafen (Bussen heißen die hier) für geringste Vergehen gibt.

Ich vermute einen geeigneten Parkplatz in einer kleinen Straße. Leider ist hier auch keiner, aber eine Baustelle in einer Sackgasse, in der wir landen. Der freundliche Baustellenleiter gibt uns nun Stellplatztipps. Wahrscheinlich will er nur, dass wir möglichst schnell wieder verschwinden.

Wir folgen seinem Tipp und finden tatsächlich einen busgeeigneten Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Allmendplatzes. Klasse!

Runter mit den Fahrrädern und rein ins Stadtgetümmel. Erst haben wir aber noch kleine Meinungsverschiedenheiten, was das wiederauffinden des Busses angeht, zu meistern. Wir kommen an einem McDonalds vorbei, so dass Kerstin unter Zuhilfenahme des dortigen WLAN ihre Prepaid-Karte für die Schweiz ertüchtigen kann. Klasse! Da sieht doch die Welt schon ganz anders aus 😉 Ich dachte immer wir sind auch ohne Internet überlebensfähig. Sieht aber irgendwie doch nicht danach aus. 

Luzern ist recht schön mit einem kleinen Hafen und vielen, vielen Japanern. Entlang der Reuss sind einige nette Brücken zu bewundern. U.a. die hölzerne Kapellbrücke, die im Mittelalter auch Teil der Stadtbefestigung war.

Wir laufen ins Städtle und finden eine recht belebte Fußgängerzone. Hier ist tatsächlich der wenige Franken Ramschladen neben dem Bekleidungsgeschäft in dem eine Jeans 1000 Franken kostet. Cool. Das sind mal Gegensätze.

An der Reuss wieder angekommen, machen wir ein Päuschen und geraten direkt in einen Kindergartenausflug. Schätze mal so 10. Klasse.

Jetzt ist es aber gut mit dem Stadtgetümmel. Wir radeln entlang der Uferpromenade am Vierwaldstätter See zum „Lido“. Eine Rasenfläche, auf der sich junge und manche ältere Leute niedergelassen haben um bei Bedarf ins Wasser zu springen. Wir finden den wohl letzten Schattenplatz um noch ein bisschen zu relaxen.

Der Rückweg zum Bus stresst mich dann doch etwas. Hitze, Abgase….

Ich packe die Fahrräder auf den Fahrradträger, währenddessen Kerstin nach einem Stellplatz Ausschau hält.

Den „Heiglhof“ haben wir auserkoren. Der ist zwar wieder hinter Küssnacht. Aber egal.

Dort angekommen erstmal Ver- und Entsorgen. Uns steht das Abwasser sozusagen bis zum Hals 😉 Das Versorgen klappt wie am Schnürchen. Das Entsorgen weniger …. Ich ramme aus Unachtsamkeit ein Vordach …. Mache mir eine meterlange Delle in den Bus und zerschieße auch noch ein Fenster. Toll!! Bin ich angenervt!!!!

Heute geht nix mehr. Ein bisschen was Essen und dann ins Bett. Mit etwas Glück sieht die Welt morgen wieder rosiger aus.

Gute Nacht …. Das war nicht mein Tag!

Gefahren: 83 km

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