Die Aubergine als Flixbus

(Sommerurlaub Tag 14)

Am nächsten Morgen gibt es eine Aussprache, wie wir Unternehmungslust und Ruhebedürfnis in Zukunft besser unter einen Hut bringen. Wir gehen Besorgungen machen und planen dann, auch mit Blick auf das Wetter, die letzte Woche. Planung ist nicht Christians Hobby, aber manchmal lässt selbst er sich darauf ein.

Es geht über Land nach Schwangau. Hier stellt er den Bus frech ins absolute Halteverbot an eine Haltestelle für Flixbusse.

Ich hole den verpassten Schlaf der vergangenen Nacht nach und er setzt sich aufs Bänkle, bewacht meinen Schlaf und betrachtet amüsiert die Oldtimerfans, die seine Aubergine von allen Seiten betrachten und teils durch die Windschutzscheibe ins Innere fotografieren. Nach meinem Nickerchen sieht die Welt schon ganz anders aus und wir genießen auf dem Bänkle unseren Kaffee und mümmeln Kekse und staunen über das muntere Treiben der Schlossbesucher aus aller Herren Länder.

Bei der Weiterfahrt bewundere ich das schöne Schloss Neuschwanstein und das weniger prachtvolle Hohenschwangau. Während der Kini Ludwig II für mich ein rechter Spinner war, nötigt er Christian ein wenig Respekt ab (der war schon ein wuida Hund).

Beim Edeka am Wegesrand werden wir die Unmengen Leergut los, die den Keller blockieren. Die Stimmung ist wieder gut. Einkaufen mit Christian macht einfach Spaß.

Hier in der Gegend brauchen wir kein Google Maps, das uns in die Irre führt und auch kein park4night. Hier kennt sich mein Lieblingsbayer aus. Den Stellplatz in Schongau erreichen wir rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss, der unzuverlässige Scheibenwischer wird nicht benötigt. Christian bastelt an seiner Website und ich chatte ausführlich mit Söhnen und Freunden. Es gibt das übliche Resteessen und anschließend endlich mal wieder einen gemütlichen Filmabend im Bett mit dem obligatorischen Tatort.

Gefahren: 90 km

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