Iwwer Lëtzebuerg a Frankräich

(Sommerurlaub Tag 2)

Auf Deutsch könnte man auch sagen: Über Luxemburg nach Frankreich 😉 Dazu aber später mehr …

Kerstin macht sich heute Morgen auf den Weg einen Bäcker zu suchen und wird auch schnell fündig. Hier weiß man ja wirklich nicht, welche Geschäfte noch existent sind.

Ich erfahre, dass Mayschoß einst die Perle des Ahrtals war. Landschaftlich kann ich das nachvollziehen. Ich kenne die Ortsnamen Mayschoss und Schuld nur aus den Nachrichten. Verzweiflung und Frustration liegt in der Luft. Baulücken, hier und da mit einem Tinyhaus, zerstörte Häuser, in denen sich gar nichts tut, hin und wieder Bauarbeiten, viele neue Haustüren an zerstörten Fassaden, und dazwischen prächtig sanierte Gebäude mit Blumenschmuck und Vorgärten.. Woran liegt das alles? Handwerkermangel oder einfach nur die falsche Gebäudeversicherung? Ein rot beschriebenes Bettlaken, auf dem Handwerker ihren Frust ablassen über fehlende Bezahlung. In einem Haus, frisch angemalt von außen, innen Ruine, hängt ein Zettel zum 2 jährigen der Flut. Ich stehe vor dem Haus und lese, dass sich die Bewohner in den zweiten Stock gerettet haben und auch dort nicht sicher waren. In Ahrweiler reichte die Markierung über Christians Kopf hinaus, was wir schon erschreckend fanden, hier ging es sechs Meter hoch. Die Straße geht vom Fluss weg sanft bergauf, an den Fassaden kann man die Wasserstände sehen. Über der ganzen Stadt hängt ein leichter muffiger Geruch. Wie soll sie sich jemals wieder erholen?

Ein ausgiebiges Frühstück … und weiter geht’s. Wir fahren heute zuerst mal nach Luxemburg. Tanken und das Städtchen besichtigen.

Zuerst aber brauchen wir noch 24V Birnchen für den Fahrradträger. Schnell eine LKW-Werkstatt gegoogelt. Die sollten sowas haben. Leider gibt’s an der angegebenen Adresse nur ein Wohngebiet, durch auch nicht mal wirklich LKW´s fahren könnten.

Auch ein LKW-Teilehändler am Nürburgring entpuppt sich eher als Spedition. Fündig werden wir dann kurz vor Luxemburg bei einem Boschdienst. Immerhin 😉

Kurz vor Luxemburg dann noch Spülmaschinentabs besorgt. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, es gibt Spülmaschinenpremiere im Bus 😉 Aber erst morgen. Sie will einfach nicht voll werden.

In Luxemburg gestaltet sich die zentrumsnahe Parkplatzsuche nicht ganz so einfach. Wir weichen also auf einen Busparkplatz aus. Von hier sind es nur ein paar Meter zu Fuß ins Zentrum.

Eigentlich eine schöne Stadt, mit viel Leben, wenngleich auch einige der Geschäfte nicht so unbedingt meine Preisklasse sind. Aber zum gucken doch nett.

In einem Bekleidungsgeschäft werden wir von zwei Verkäuferinnen noch in das Leben und die Sprache in Luxemburg eingeführt und bekommen auch noch den ein oder anderen Tipp für unsere weitere Stadt-Exkursion.

Mit dem Panorama-Aufzug fahren wir abwärts von Pfaffenthal-Oberstadt nach Pfaffenthal im Alzettetal mit dem Parc Pescatore.

Eigentlich wollten wir das dortige Kneipenviertel und auch die Parkanlage noch erkunden. Spontane Ermüdungserscheinungen hindern uns jedoch an diesem Vorhaben, so dass wir den Rückweg mit dem Stadtbus und der Straßenbahn erledigen 😉 hey, hier sind alle Öffis umsonst. Man fährt als Tourist einfach irgendwo hin und wenns nicht stimmt, wieder zurück.

Heute soll es noch nach Frankreich auf einen Stellplatz direkt an der Mosel gehen. Zuvor müssen wir aber noch diese dussligen Toter-Winkel-Aufkleber irgendwo auftreiben, nachdem ich meine Magnetschilder vergessen hatte mitzunehmen. An einer Tankstelle kurz vor Frankreich werden wir auch fündig und verunstalten noch schnell den Bus.

Die letzten paar Hundert Meter vor unserem heutigen Schlafplatz gestalten sich als nicht ganz so einfach (selbst Christian bezweifelt, ob wir durch die Zufahrt passen)… aber letztendlich klappt das doch alles ganz gut.

Mit Lammrücken und Pilzen lassen wir den Abend dann auch ausklingen.

Gefahrene Kilometer: 143
Tankung: 26,49 Liter für 45,01 Euro (Luxemburg nicht ganz erreicht 😉 )
und 117,95 Liter für 190,37 Euro
Sonstiges: Set Aufkleber für Frankreich 10,50 Euro

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