
Morgens sind wir zu einer Führung angemeldet bei living lab NRW zum Thema nachhaltiges Wohnen.

Die Anmeldung hierzu war ein besonderer Spaß. Da der Termin sehr kurzfristig war, konnte man die Eintrittskarten nicht online buchen, sondern nur telefonisch. Hier erfuhr Christian, dass er die Karten persönlich abholen muss. Strecke Ennepetal-Wuppertal Elberfeld und zurück mal eben 40 km. Das in Verbindung mit dem Thema Nachhaltigkeit veranlasste ihn zu einem Mailwechsel mit der verantwortlichen Dame bei Wuppertal Touristik, die zwar eine Lösung fand (wir brauchten nichts persönlich abholen) die Vorgehensweise war aber nicht viel weniger kompliziert. Willkommen in Deutschland mit seinen fortschrittlichen digitalen Lösungen.






Nun denn, auf der Nordbahntrasse kennen wir uns mittlerweile bestens aus. In Höhe Elberfeld gibt es einige seltsam anmutende Häuser hinter einem Bauzaun, die vor zwei Jahren an einem internationalen Wettbewerb der Universitäten teilgenommen haben. Aufgabe war, eine bestehende Baulücke zu füllen, eine Aufstockung auf ein bestehendes Gebäude zu entwerfen oder ……..die dritte Möglichkeit haben wir vergessen. Vorgabe war Nachhaltigkeit, energiesparend und inklusiv.
Die Führerin informiert uns unterhaltsam und es ist insgesamt interessant. Bei manchen Ideen hätte ich mir gewünscht, dass die Studenten vorher mal eine erfahrende Hausfrau, den Gärtner von nebenan und den Hausmeister gefragt hätten, dann hätte man einige Fehler in der Planung vermeiden können.

Danach geht es weiter nach einer kleinen Pause bis zum Ende des Radweges in Vohwinkel. Laute Musik lockt uns zu einem kleinen Straßenfest für Kinder mit Beteiligung einer Musicaldarstellung, Kinderclown und Infos durch die Feuerwehr und Müllabfuhr. Ich darf beim letzteren mal auf verschiedene Knöpfe drücken und weiß jetzt, wie ein Müllauto funktioniert.#

Unser Vorhaben, in Vohwinkel mitsamt den Ebikes in die Schwebebahn zu steigen, funktioniert problemlos. Für Christian ist dies die erste Fahrt mit der weltberühmten Sehenswürdigkeit Wuppertals. Auch ich bin lange nicht mehr gefahren und vermisse in den modernen Waggons ein wenig das nostalgische Flair.

Wir fahren die komplette Strecke und steigen in Oberbarmen aus, wo uns direkt ein Eiscafe lockt. Dort sitzen wir gefühlt stundenlang, fasziniert von dem Treiben und der Atmosphäre dort wie in einer Dorfkneipe. Jeder scheint jeden zu kennen, Leute verschiedener Herkunft palavern laut durcheinander, Deutsche, Italiener, Araber, Türken, Dunkel- und Hellhäutige. Jede Menge Kinder laufen rum, manche sehr süß, andere nervig. Wir können uns kaum wieder loseisen.

Die Heimfahrt nach Ennepetal ist entlang der B7 schnell erledigt. OK, von unterwegs sind wir andere Qualitäten hinsichtlich der Fahrradwege gewöhnt. Aber Wuppertal hat wenigstens welche, in Ennepetal muss man echt danach suchen.

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