Altmühlradweg die Zweite

Heute geht es auf die zweite und wie es aussieht letzte Etappe des Altmühlradweges.

Wir haben uns entschlossen von Solnhofen nach Eichstätt zu radeln und wenn wir es schaffen auch wieder zurück. Ansonsten ist das ein Streckenabschnitt, an dem auch die Bahn fährt. Also alles kein Problem.

Heute lassen wir uns ziemlich viel Zeit. Wir hatten gestern nämlich vergessen, die Akkus zu laden. Also muss das heute morgen noch gemacht werden. Kerstin schläft lange und nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns Mittags auf die Socken.

Kurz hinter Solnhofen gibt es schon das erste Highlight zu bestaunen. Die 12 Apostel. 12 herausstehende Felsen, die wie ein Schild verrät, aus dickschichtigem Treuchtlinger Marmor, einer Gesteinsart des Weißen Jura bildeten. An den Küsten des Weiß-Jurameeres entwickelten sich als erdgeschichtliche Besonderheit sogenannte „Schwammkalksteine“. Sie verwittern schwerer und wurden deshalb als Felsen herauspräpariert.

Auf dem Plattenkalk befinden sich weitläufige Kalkmagerrasen (Halbtrockenrasen) mit lichtem Wacholder und Kiefern Bewuchs. In den Felsspalten und den oberen Felstürme und der Felsspalten liegt ein kleinräumiges Mosaik aus echtem Trockenrasen.

Direkt gegenüber ist der Altmühltaler Hochzeitsacker

gleich mit einigen Hinweisen versehen….

Ein paar Kilometer weiter schon das nächste Highlight im Jura. Der steinerne Rosenkranz. Leider konnten wir diese nicht besichtigen. Ich bin mit meinen neuen Knien einfach nicht gut genug zu Fuß.

Es handelt es sich um eine Höhle die seit der Altsteinzeit vor. ca. 70.000 Jahren durch Menschen genutzt wurde. Der Eingang mündet in eine Höhlenkammer, von der halbrechts ein ca. 10 m begehbarer Seitenspalt tiefer in den Fels führt. Nach links besteht Verbindung mit einer Nebenkammer, deren Tropfsteinansätze wohl zu der Bezeichnung „Steinerner Rosenkranz“ führten, wobei auch die einzelnen Felsnadeln entlang des Radwanderwegs in Altendorf diese Bezeichnung inne haben.

Kurz danach beginnt ein sehr schöner Abschnitt des Altmühlradweges. Links die felsigen Hänge. Rechts die vor sich hindümpelnde Altmühl. Einfach schön.

An der Felsenhöhle und Felsentor machen wir kurz Pause. Ich fliege eine Runde ….

Nach dieser Rast geht es dann weiter bis Dollnstein. Dollnstein liegt in einem reizvollen Talkessel, weil hier der Beginn des Ur-Donautals ist. Donau und Altmühl flossen hier zusammen und bahnten sich ihren Weg in Richtung Kehlheim.

Kurz hinter Dollnstein finden sich auch wunderbare Trockenhänge. Inmitten dieser Trockenhänge thront der Burgsteinfelsen 45 m empor. Dieser ist auch die Nummer Drei der 100 schönsten Geotope Bayerns.

Wir radeln nun unweigerlich auf Eichstätt zu. Ich war bisher nur beruflich in Eichstätt und habe den Charme dieser barocken Kleinstadt eigentlich noch nie so richtig wahrgenommen. Mit der Residenz und dem Dom hat Eichstätt auch hochkarätige Sehenswürdigkeiten. Ich denke, die Stadt kann sich durchaus zu den schönsten Städten Bayerns zählen.

Es fängt ein bisschen zu tröpfeln an, weshalb wir uns gleich in ein Cafe am Marktplatz verziehen. Es bleibt aber bei diesem Getröpfel. Also machen wir uns gleich wieder auf die Socken. Nur um 2 Ecken. Aber dort ist Kerstins Lieblingseisdiele.

Vor drei Jahren waren wir schon mal hier zu Gast, wo ich den besten Eisbecher aller Zeiten aß. Ein halbes Jahr später gab es einen Ausflug mit meiner Freundin durchs Altmühltal und wir suchten ganz Pappenheim nach dieser tollen Eisdiele ab, bis ich merkte, dass wir in der falschen Stadt waren. Nun war die Stunde endlich gekommen und es schmeckte immer noch genauso gut.

Beim Herfahren hatten wir die Burg in ganzer Pracht entdeckt, nun wollten wir sie auch von nahem betrachten. Ganz schön steil da rauf.

Am schönsten dort war der wunderschön angelegte Garten mit seltsamen, altertümlichen Bezeichnungen.

Auf dem Rückweg einmal im Kreis gefahren, bis wir die Strecke nach Dollnstein finden. Auf dem Weg tut uns echt der Hintern weh und ich bin fast froh, dass mein Strom zuneige geht. So gibt es eine gute Ausrede, den Rest der Strecke mit der Bahn zu meistern, nach meinem üblichen Kampf mit dem Fahrscheinautomaten. Am Bus angekommen, gibts noch Nudeln und wir sind ziemlich groggy.

Gefahren mit dem Fahrrad: 56 km

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