Aubergine streikt

Kerstin und ich waren ein paar Tage im Ruhrgebiet. Verwandtenbesuche, Arztbesuche…..

Ein abschließender Besuch bei Muttern sollte es noch werden und dann die Abreise mit der groben Himmelsrichtung Norden. Aber: das wird wohl nix. Der Bus springt nicht mehr an.

Die üblichen Verdächtigen bringen nichts. Kraftstoffanlage entlüften, Luftfilter….

Ich mache das alleine, mit meinem Schwager zusammen….. nichts.
Dieser kennt allerdings jemanden, der jemanden kennt …. Super. Derjenige hat auch Zeit, gleich noch vorbeizukommen. Nach einigem rumprobieren gelangt dieser zum Schluss, dass es wohl die Regelstange und damit die Einspritzpumpe sein muss. Das heißt den Bus abschleppen lassen zum Motoreninstandsetzer. Dieser überholt die Pumpe innert 3 bis 4 Tagen und baut sie wieder ein …. klingt erstmal nach einem guten Plan.

Am nächsten Tag kümmere ich mich erstmal um die Organisation:
ich brauche also einen LKW, der groß genug ist, den Bus auch ohne Bremsunterstützung zum stehen zu bringen. Ein Drei- oder Vierachs-LKW, ggf. beladen, sollte aufzutreiben sein. Da muss ich eben alte Kontakte auffrischen.
Ein Motorinstandsetzer, der sich freut, schnell einen Auftrag zu bekommen müsste sich doch auch finden lassen.

Telefonisch funktioniert sowas nicht, also rauf aufs Rad und Kontakte wiederbeleben. Vom Chef einer großen Erdbaufirma im Nachbarstädtchen ernte ich nur Stöhnen. Er erzählt mir irgendwas von Urlaubszeit, Personalmangel, Krankenquoten, drängenden Aufträgen ….. Mann, das will ich doch gar nicht hören. OK, da rechne ich mir zumindest Chancen aus, dass das mit ein bisschen Überreden doch noch klappt.

Nun erstmal zum Motoreninstandsetzer…..

Der ist Unweit des Erdbauers und erzählt mir was von Urlaubszeit, Personalmangel, Krankenquoten, drängenden Aufträgen und zusätzlich noch dass sie die Woche drauf Urlaub machen ….. toll. Ich bekomme in Aussicht gestellt, dass wir 3 Wochen später über eine Terminabsprache reden könnten. Was für ein Mist. Ich sehe mich schon wochenlang in Schongau und vor allem das Ende unserer Reise.

Tags drauf machen wir die Schongauer Altstadt ein wenig unsicher und setzen uns in ein Cafe.

Kerstin erwähnt bei der Bedienung, dass wir in Schongau gestrandet sind, weil wir einen kaputten Camper haben.
Oh !!! Sie kennt doch jemanden….. wie geil ist das denn? Der Diesel-Spezialist ist dann auch schon am Bus, ehe ich das schaffe. Er guckt sich das an, testet, probiert … und kommt zu dem Schluss: Regelstange, Einspritzpumpe… aber: er kennt jemanden, der absoluter Profi ist. Der wird sich der Pumpe annehmen….

Ich bin wirklich gerührt, der vielen Unterstützung, die mir hier zuteil wird.

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