
… na ja nicht ganz! Aber ein Stückchen.
Wir einigen uns noch beim Frühstück recht schnell ob es den Neckar „rauf oder runter“ gehen soll. Es geht Richtung Norden.
Flugs befrage ich noch Komoot nach einer passenden Route und bekomme auch relativ schnell ein schlüssiges Konzept geliefert. Zumindest hier am Notebook.
Wir starten. Ein kurzer Blick auf die Uhr. Mist. Schon wieder nach Eins. Das Frühstück zieht sich bei uns oft ganz ordentlich 😉
Bevor es an den Neckar geht würde ich noch ganz gerne meine Medikamente abholen. Aber die Apotheke hat noch Mittagspause…. Also später.
Wir fahren auf den Radweg in gebührendem Abstand zum Neckar.
Wir passieren zwei Habitatbäume

und landen nach kurzem Radeln am ehemaligen Kernkraftwerk Obrigheim. Das finde ich doch mal sehr interessant. Wurde dieses Kraftwerk doch bereits 2005 abgeschaltet und 2007 mit dem Rückbau begonnen.

Hier steht doch noch fast alles!!!! Was haben die eigentlich die letzten 18 Jahre dort gemacht??

Sehr interessant. Gesichert wie eine Justizvollzugsanstalt…. Da kommt keiner rein … oder keiner raus ???
Wir radeln über schöne Feld- und Waldwege nach Mörtelstein.
Ab da gehts krass den Berg hoch. Für uns aber kein Problem.
Die Feldwege werden immer feldwegiger. Dann schlägt Komoot vor, dass wir es doch nun mit einem Singletrail versuchen sollten… Nein! Das machen wir nicht…
Es verschlägt uns ganz schön in die Pampa. Der Feldweg ist nun krass steil abwärts und schmierig. Wir passieren ein totes Reh …

…. und auch sonst dürfen wir noch den ein oder anderen Weg ausprobieren …

… umgefallene Bäume überklettern ….

… Wasserläufe durchwaten ….

ehe wir an der Staustufe Guttenbach und damit wieder in der Zivilisation ankommen.
Was ein Buchstabe doch ausmacht. Haben wir uns gestern noch darüber unterhalten, dass wir bei der Rechtschreibung oft nach Gefühl und Optik entscheiden, wie was geschrieben wird. Auf dem Schild „Neckarradweg“, dem wir über Stock und Stein folgen, kommt mir das Wort die ganze Zeit komisch vor. Erst am Ende gucke ich genauer hin: Es handelt sich mitnichten um einen Radweg, sondern um den „Neckarrandweg“, ein Wanderweg von irgendeinem Wanderverein. So klärt sich das, wieso wir im Matsch gelandet sind.

Jetzt aber erstmal Brotzeit machen. Kerstin hat Hunger! Ich auch….
Wir schauen uns währenddessen die Schleusung zweier Schiffe an und einen Nachtisch gibt’s auch noch. Schleusenparty!

Ansonsten hat der Neckar momentan ganz ordentlich Wasser

Zurück fahren wir auf dem gesperrten Uferradweg. Bestens! Niemand ist hier unterwegs, außer uns.
Jetzt aber noch schnell zur Apotheke. Hey, was ist denn hier los? Alls Kunden, die im Innenraum keinen Platz mehr finden, stehen brav vor dem Eingang in der Schlange, wie zu den besten Corona Zeiten. Ich bin sofort wieder genervt und bleibe lieber draußen. Müssen wir diesen Scheiß jetzt wieder machen? Christian fragt drinnen nach, bekommt aber keine vernünftige Antwort. Anscheinend fängt das hier irgendjemand an und alle machen mit.
Dann fahren wir noch zu einem Fahrradladen, weil ich gerne noch eine lange Radlhose hätte … aber nicht für 170 Euro … never!!

Aber ich erstehe bei den netten Fahrradleuten eine tolle Lenkertasche, wo ich auch mein Handy drin unterbringen und aufs Navi gucken kann. Toll. Der Weg zurück an der Eltz entlang, ein winziger Zufluss des Neckar mit ordentlich Strömung, ist fast interessanter als die Neckartour.
Am Rückweg gibt’s noch lecker Sahnetorte für in den Bus. So kann man es echt aushalten. Außerdem Jagertee/heiße Zitrone und Resteessen. Die Heizung braucht heute nur drei Erinnerungen, bis sie durchläuft.

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