
Heute geht es wieder mal ein Stück in Richtung Süden.
Ich gehe am frühen morgen noch ein bisschen fliegen, nachdem das hier komischerweise erlaubt ist.





Kerstin wiederum springt noch vor dem Frühstück in den eiskalten Bergheider See. Brrrrrrr….
Wir frühstücken heute mal draußen auf dem Bänkchen. Heute mit frischen Toast, mangels Bäcker. Der geübte Freisteher legt flugs eine Stromleitung vom Hänger aufs Bänkchen, damit der Toaster funktioniert.

Nun gehts aber los in Richtung Dresden. Bis Schipkau wieder auf der Landstraße. Für die zweite Hälfte wählen wir dann doch die Autobahn. Geht einfach schneller.
Wir hatten uns einen privaten Wohnmobilstellplatz am Alberthafen ausgesucht. Hier vermietet ein Restaurant Wohnmobilstellplätze direkt an einem Museumshafen und einer Whiskey-Brennerei.


Der Bus mit Anhänger ist fast auf Anhieb parkiert und schon kann es losgehen in die Stadt.
OK, hier untertreibt der erfahrene Busfahrer. Auf dieser doch recht engen Straße mit dem langen Bus samt Anhänger rückwärts einzuparken, fast ohne Hilfe, das ist mal wieder eine Meisterleistung. Ich beame mich gedanklich solange weg, weil ich die Anspannung schlecht aushalte.
Kerstin rollerte anfangs immer so langsam. Inzwischen fährt sie mir davon, wenn ich nicht aufpasse. Vor allem bergauf 😉 Auf dem Weg gibts noch eine ehemalige Zigarettenfabrik zu bewundern. Muss wohl ein Spinner mit genug Geld gewesen sein….

Wir parken die Roller an der „Katholische Hofkirche“ und begeben uns zu Fuß auf Entdeckungstour. Hier steht richtig viel altes und wiederaufgebautes altes Gemäuer rum. Hätten wir so gar nicht erwartet. Schon seltsam, klar waren uns Namen wie Frauenkirche, Zwinger, Semperoper ein Begriff, aber uns war nicht klar, dass die alle hier auf engstem Raum zusammenstehen.
Über das Terrassenufer mit Blick auf die Elbe und und die Augustusbrücke geht es entlang der Altstadt in Richtung Kunstakademie / Albertinum. Der Engel auf dem letzten Bild hat ein Eis in der Hand. Das muss ein Zeichen sein….






Wir biegen ab in die innere Altstadt und besichtigen die Frauenkirche. Diese ist wirklich schön. Nicht überladen, für eine evangelische Kirche aber doch ganz ordentlich Güldenenes. Hier verbringen wir relativ viel Zeit. Schön zum runterkommen, aber auch zum abkühlen 😉






Hups … ein Augustiner Bräu und kurz drauf ein Hofbräu in dem es eine „gscheide Mass“ gibt. Super!
Wir laufen über den Neumarkt. Und was sehen wir? Eine Eisdiele 🙂 🙂
Schnell ist ein Schattenplatz gefunden und es gibt einen leckeren Eisbecher.

Leider schon angefressen, bevor ich das Foto machen konnte….
So gestärkt lacht Kerstin eine Boutique an und schon gibts neuen Fummel….

Wir holen nun die Roller und fahren damit zur Semperoper, dem Zwinger. Im Zwingergarten gibts nochmal eine Pause auf dem Bänkchen.
Wie üblich informieren wir uns gezielt und googeln die Fragen, die uns interessieren.
Stichwort Gebäudereinigung: Wie reinigt man historische Gebäude. Es fällt uns hier besonders auf, dass der Sandstein, aber auch der Granit mit einer dicken Rußschicht überzogen ist. Einmal kurz mit dem Hochdruck Reiniger drüber gehen, ist wohl zu einfach gedacht. Aber wie macht man es richtig und warum geht die Stadt Dresden dieses Projekt nicht an? Google bietet uns als Antwort nur dutzende Reklamen für Reinigungsgeräte und Gebäudereinigungsfirmen, unsere Frage wird nicht beantwortet.
Dafür erfahren wir viel über die von Anfang an wackelige Statik der Frauenkirche, die auch am Ende zum Einsturz beim Feuersturm 1945 geführt hat.
Lange beschäftigen wir uns auch mit diesen tagelangen Bombardements im Februar 1945 durch die Engländer und Amerikaner. Kaum zu glauben, dass wir mit diesen Ländern heute befreundet sind. Wir erfahren aber auch, dass diese Maßnahmen schon damals sehr umstritten waren und es bis heute nicht geklärt ist, ob die Angriffe auf Dresden militärisch notwendig oder ein Kriegsverbrechen waren.











Wir entschließen uns zum Bus zurückzufahren. Für heute reichts. Morgen gibts was ganz Besonderes. Wird aber heute noch nicht verraten.
Zum Abendessen gucken wir noch den Film „Eingeschlossene Gesellschaft“ und amüsieren uns köstlich.

Mit dem Bus heute 79 km gefahren
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