
Heute gehts wieder zurück aufs Festland. Eigentlich schade, nachdem scheinbar auf Wangerooge an Silvester der Bär tanzt. Aber es ist stürmisches Wetter angesagt. Ich habe Angst nicht mehr zurück zu kommen….
Aller Fährverkehr eingestellt und wir sitzen auf einer Insel fest…..
Wir frühstücken ziemlich feudal und ausgiebig. Gegen 11 Uhr machen wir uns dann nochmal kurz auf den Weg zum Strand. Mit dem Fernglas Schiffe gucken, was uns in Bremerhaven ja nicht wirklich gelungen ist. Da liegen tatsächlich sieben große Pötte, die offensichtlich von Lotsen in das offene Meer geleitet werden müssen.

Kerstin löst an der Tourismusinformation noch Karten, die nachweisen dass der Kurbeitrag bezahlt wurde, weil uns gesagt wurde, dass wir sonst das Hafengelände nicht mehr verlassen dürfen. Aber wie gewonnen so zeronnen, lässt sie diese leider am Tresen liegen.
So, jetzt aber Richtung Bahnhof.
Wir kommen vorbei am Steingarten, allerdings soweit ich das sehen kann ohne Steingärten. Gut, vielleicht hieß der Landschaftsarchitekt Stein.
Dann kommt der Rosengarten. Du als aufmerksamer Leser ahnst es schon fast…. aber ich muss dich leider enttäuschen, da waren tatsächlich Rosenbeete. Aber nicht übertrieben viele …. kann ja aber noch werden.

Die Fahrkartenkontrolleurin macht ein ganz ernstes Gesicht, als sie sich die Geschichte mit den vergessenen Kurbeitragskarten anhört. Leider hat sie auch keine Lösung. Kurbeitrag nochmal zahlen und den Zug verpassen oder diese nicht lösen mit ungewissem Urlaubsende im Hafen von Harlesiel.
Aber wie als Gottes Fügung haben wir dann doch plötzlich Kurbeitrag auf den Fährtickets. Wow, alles gut.
Jetzt gehts los mit dem „Bähnle“ zum Hafen. Wir sind fast alleine im Zug.
Schön hier, direkt durchs Naturschutzgebiet.


Dort bekomme ich quasi die Tür nicht auf. Meine Oma hat immer gesagt „du kriegst die Tür nicht zu“, wenn ihr irgendwas wiederfahren war, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Bei mir wars anders rum. Ich bekam „die Tür nicht auf“. Nämlich die, die verhindert, dass man, wenn man zwischen den Wagons steht rausfallen kann. Ein dicker fetter roter Hebel, der mit dem Mechanismus allerdings gar nichts zu tun hatte. Ein kleiner, unscheinbarer Riegel auf der anderen Seite wars dann…..

In Harlesiel angekommen überredet mich Kerstin noch zu einer längeren Wanderung zum Bäcker.
Es gibt lecker Kuchen und einen Kakao.
In der Fischbude nebenan nehmen wir uns noch Markrelenfilets für heute Abend mit.

Die Menschen hier scheinen sich ganz durcheinander anzustellen. Ich kann das weder von links, noch von rechts eindeutig zuordnen. Das Prinzip wird klar, nachdem Kerstin dieses Schild entdeckt. Nummer ziehen und dann wild durcheinander 😉

Auf dem Platz noch Wasser tanken und dann stellen wir uns an den Rand. Ich lasse heute den Generator noch laufen um Strom nachzutanken.
Ansonsten machen wir uns einen ruhigen Restnachmittag. Kerstin frischt ihr Wissen im Bezug auf Paartherapie auf. Ich schreibe im Blog.
Christian ist ein williges Opfer, ihm einige theoretische Grundlagen der systemischen Therapie zu erklären und zu gucken, ob ich das verständlich erkläre.
Am Ende stöbere ich noch in meinem Weihnachtsgeschenk von Christian, das Buch „Freiheit“ von Angela Merkel. Ich lese einige Absätze laut vor. Die Lektüre gibt zu einigen Rückerinnerungen Anlass und Überlegungen wie „was war nochmal das 2+4 Abkommen?“ oder unsere verschiedenen Erinnerungen zur Wiedervereinigung. Ein sehr interessantes Buch, was uns sicher noch weiterhin beschäftigen wird.
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