Mit diesem Traum der großen Freiheit werden wir seit ein paar Jahren permanent konfrontiert. Instagram und Facebook sind voll mit Beiträgen sog. „Vanlifer“, die an den klassischen Hotspots ganz aufregende Bilder inszinieren…
Wenn ich irgendwo äußere, dass ich im Wohnmobil lebe, gibt es im großen und ganzen zwei Arten von Reaktionen: Verwirrung oder Begeisterung.
Dazwischen gibt es nichts.
Die Verwirrten
Die Verwirrten können das ganze nicht wirklich einordnen. Manchen sieht man direkt an, dass sie überlegen, ob ich mir vielleicht keine Wohnung leisten kann. Ausgesprochen wird das in der Regel nicht 😉
Eher Einwände, wie ich denn mit der fehlenden Heimatverwurzelung zurechtkäme, der fehlenden Präsenz von Familie und Freunden… Manche führen an, dass sie sich ein Leben ohne dem heimischen Garten nicht vorstellen könnten oder zwingend einen Rückzugsort aus Steinmauern bräuchten…
Die Begeisterten
Die Gruppe der Begeisterten sind vorwiegend junge Leute.
„… wie aufregend und abenteuerlich ist das denn bitte! Cooool! Ständig diese perfekten Sonnenuntergänge am Meer, immer gutes Vanlifer-Wetter, draußen frühstücken, tagsüber ein bisschen surfen und am Abend den Sonnenuntergang bei einem kalten Bierchen genießen …
Ach ja! …Aussteiger. Mit wird dann oft unterstellt, ich sei Aussteiger. Ausgestiegen aus dem System, aus den Zwängen… Grenzenlose Freiheit!
Was denn nun?
Nichts von alledem. Von manchem vielleicht ein bisschen…
Für mich ist das Leben im Wohnmobil durchaus auch ein Stück Freiheit. Die Freiheit, mir im Rahmen meiner verbleibenden (z.B. beruflichen) Zwänge meinen Wohnort und meine Nachbarn aussuchen zu können. Die Freiheit, notfalls jeden Tag entscheiden zu dürfen, ob ich lieber an einem See, am einsamen Waldrand oder im Trubel einer Großstadt leben möchte. Auch die Tatsache, keine Miete und durch große Autarkie sehr geringe Nebenkosten bezahlen zu müssen ist mit Sicherheit ein nicht zu unterschätzender Vorteil des mobilen Lebens. Ein Wohnraum in dieser doch recht übersichtlichen Größe bringt natürlich eine Menge Einschränkungen mit sich. Andererseits ist auch die Hausarbeit schnell erledigt und man fühlt sich nicht permanent als Verwalter seiner vielen Dinge …
Fazit
Alles Quatsch dieses mobile Leben??
Unsinn! Getreu dem Motto „irgendwas ist ja immer…“ passiert auch sehr oft mal Unerwartetes. Ich habe mit den Jahren gelernt damit umzugehen und die Situationen auch mal entspannter anzugehen. Die Dinge einfach mal geschehen lassen.
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