
Für die Älteren klingt das vielleicht ein bisschen nach Catweazle 😉 Ist es aber nicht …. 🙂
„Bullay“ ist der erste Ort mit Bahnhalt von der für uns richtigen Bahnlinie. Ist nicht so weit. Also wird das das für heute anvisierte Ziel.
Zuerst einmal gehts vom Bus weg sehr bald wieder mal entlang der Straße. Schade. Wir haben natürlich fast immer die Möglichkeit in die Weinberge auszuweichen. Zumeist wunderschön mit Ausblick auf die Mosel. Aber man muss sich auch die Zeit nehmen wollen….
Links ist nun die Ürziger Sonnenuhr über uns.

Die wurde irgendwann Mitte des 18. Jh. gebaut. So genau weiß das wohl keiner mehr. In der Mitte des Ziffernblattes ist die Figur des Kuno I. von Pfullingen aufgestellt.

Der wurde von seinem Onkel, dem Erzbischof Anno II. von Köln irgendwie ins Amt gemogelt. Das fand so mancher gar nicht Lustig. Kuno II wurde dann dreimal von einem Felsvorsprung an der Burg in die Tiefe gestürzt, was er aber jedes mal überlebte. Danach wollten sie sicher gehen und haben ihn kurzerhand enthauptet.
Kurze Zeit danach sind noch die Ausgrabungen und Rekonstruktionen einer römischen Kelteranlage zu besichtigen. Interessant einerseits, aber ähnlich unspektakulär wie die meisten Ausgrabungen. Zumindest für mich.


… und da war auch noch Sucellus, der keltische Gott des Waldes oder der Fruchtbarkeit …

Jetzt aber weiter…
Wir durchfahren das Weinörtchen Kienheim

und verziehen uns wieder ein bisschen in die Weinreben, weil hier einfach weniger Verkehrslärm ist

wir mopsen auch noch ein paar Trauben für die nächste Rast


Nun gehts auch schon rein nach Kröv. Das hatte ich mir jetzt ein bisschen spektakulärer vorgestellt, nachdem der Ort mit seinem „Nacktarsch“ ja weltbekannt ist.

Immerhin gibt es einen Weinbrunnen, der allerdings nicht in Betrieb war. Wir radeln so durch den Ort und Kerstin hält noch Ausschau nach Nacktarsch-Shoppingmöglichkeiten. Das reicht aber auch noch morgen, wenn wir mit dem Bus unterwegs sind.
Wir entschließen uns von der Straße weg in den Weinbergen weiterzufahren. Kurz hinter dem Ort ist links eine kleine Kapelle. Die Kesselstattkapelle.


Nun, wir schrauben uns die Weinberge hoch und haben wieder mal traumhafte Ausblicke auf die Mosel.


Hier wird gerade ein Weinlehrpfad gebaut. Sehr interessant.

Wir schrauben uns die Serpentinen höher. Die Ausblicke werden mit jedem Höhenmeter schöner.








Ein letzter Blick auf Kröv

und wir radeln auf der Höhe, vorbei an einer holländischen Feriensiedlung in Richtung Mont Royal. Klingt toll, ist aber nur ein Gewerbegebiet.
Nach einer rasanten Abfahrt nach Traben-Trarbach gibts dort was zwischen die Beißer 😉 Currywurst/Pommes 🙂

In Traben-Trarbach ist auch ganz gut was los. Man kommt kaum über die Straße. Ansonsten gibts hier auch schönes altes Gemäuer aus der Jugendstilzeit zu sehen. Das besondere an Traben-Trarbach: dieser Ort war in den früher 1900ern nach Bordeux der größte Wein-Umschlagplatz in Europa.

Weiter gehts in Richtung Enkirch, wohin wir mit einer kleinen Fähre übersetzen…



Auf dem WoMo-Stellplatz in Enkirch findet das legendäre Willys-Treffen statt. Seit Jahren will ich dort hin. Irgendwas kommt immer dazwischen…. Für 2025 ist das aber fest eingeplant 😉
Auf dem Platz steht neben der üblichen Weißware ein MAN 19.321 Sattelschlepper als Wohnmobil. Schön!
Im Augenwinkel sehe ich noch einen VanHool und wir radeln auch dort kurz vorbei. Doris und Jörg aus dem Busforum, wie sich rausstellt.
Nach einem kurzen technischen Halt in Enkirch gehts dann in großen Schrittchen zu den

Wir entscheiden uns nun für eine kleine Abkürzung „über den Berg“ nach Bullay. Aber wie das bei uns so ist, entdecken wir wieder mal eine Burg, zu der wir dann doch noch radeln wollen.

Die Marienburg. Sehr schön. Hier sieht man auf 2 Seiten die Mosel.
Jetzt aber runter ins Tal nach Bullay. Den Zug sehen wir noch, trotzdem fährt er uns vor der Nase weg. So nutzen wir die Stunde bis der nächste kommt gleich noch zum Einkaufen.
Vom Ürziger Bahnhof zum Bus ist es nicht mehr weit, aber es gibt nochmal einen schönen Ausblick in die Dämmerung….



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