
Wir radeln heute nach Speyer. Nicht eine weitere Stadtbesichtigung ist an der Reihe, sondern heute mal das Technikmuseum. Wollte ich schon lang mal hin.
Die von Wetter-Online angekündigte Regenpause ist mehr so Regen in abgeschwächter Form. Aber was solls. Kerstin ist mit Regenkleidung gut ausgestattet und mir macht das nicht so viel aus. Das trocknet auch wieder.

Zugegeben, als ich mit dem Fahrrad entlang des Zaunes vom Museum fuhr, habe ich schon nicht mehr so sehr auf den Verkehr geachtet. Schon vom Fahrrad aus versuchte ich den ein oder anderen Blick auf die überdimensionalen Ausstellungsstücke zu erhaschen, die hier zu sehen sind. An einer Boing 747 und einer Antonow AN-22 radel ich vorbei. Diverse Lokomotiven stehen hinterm Zaun zum greifen nah. Toll.
Kurzu bevor ich auf den Parkplatz abbiege eine chinesische Dampflokomotive! Wie kommt die hier her?
Nach dem lösen der Tickets (für das Technikmuseum in Sinsheim gleich mit) gehts erstmal rein in die gute Stube. Eine Halle voller toller Automobile, Feuerwehrfahrzeugen, Motorrädern, Bussen, Dampfwalzen …. wow!

Es hilft aber nicht, nur am Boden zu schauen. Darüber hängen diverse Flugzeuge, U-Boote und sonstige Zeitzeugen der Technikgeschichte.


Das Wetter bessert sich und wir beschließen erstmal im Außenbereich die größeren Exponate in Augenschein zu nehmen.
Zuerst ist mal das Kelly-Schiff an der Reihe. Kerstins Hauptgrund hier zu sein 😉
Leider ist das eine Enttäuschung. Die Kelly Family hat zeitweise auf dem Schiff gelebt. Jetzt kann nur mühsam ein bisschen in die Fenster gucken, da ist aber nichts interessantes zu sehen außer ein paar wahlloser Möbel. Kein Kelly Flair.

Wir quetschen uns anschließend durch das U-Boot U-9 der deutschen Marineflotte. Hier kann man reinsteigen und alles hautnah besichtigen.


Es ist schon ein bedrückendes Gefühl, wenn ich mir vorstelle, dass damit 21 Menschen tief unten im Meer waren und zumindest in Kriegszeiten jeden Moment mit einer Katastrophe rechnen mussten.

Wir gucken noch die Marinehalle

… ups ….
Weiter gehts zur Antonow AN-22. Es ist ein Transportflugzeug mit Turboprop-Triebwerken, das in der Sowjetunion entwickelt wurde. Die Maschine ist das größte in Serie gebaute Flugzeug mit Propellerantrieb

Der Frachtraum der Antonow AN-22 hat schon eine beeindruckende Größe

114 to. hat die Maschine Leergewicht und ein max. Startgewicht von 250 to. Das sind schon beeindruckende Zahlen.
Fast am interessantesten sind die Videobeiträge von dem Transport der Exponate ins Museum. Man merkt hier den Stolz des Museums, solche schwierigen Aufgaben zu meistern. Die Antonow AN-22 flog auf ihrer letzten Reise vom Flughafen Mainz hierher auf den benachbarten kleinen Flughafen. Die Landung brauchte drei Anläufe und für den Weitertransport aufs Museumsgelände wurde ein Stockwerk einer Ausstellungshalle abgebaut.
Wir besteigen auch noch eine Vickers Viscount 814 der Lufthansa und direkt darüber die Boing 747-200, ebenfalls ein ausgemustertes Flugzeug der Lufthansa. Die Verkleidungen und Böden sind teilweise entfernt, so dass man als Besucher auch die Technik und den Aufbau unter die Lupe nehmen kann.


Im inneren der Boing sehe ich einen ausgestellten Lieferschein der Fa. Kübler. Ein Stück unverpackte Boing mit 171000 kg transportieren war der Auftrag….

Wir besuchen noch einige weitere Exponate (zum vergrößern klicken) …






… ehe wir uns in die Raumfahrthalle verziehen
Hier ist als Kernexponat ein originaler Space Shuttle zu bestaunen


Das Cockpit sieht eigentlich auch nicht viel anders aus als von einem großen Verkehrsflugzeug. Nur enger! Es gibt offensichtlich keinen Copiloten bei den Fahrten ins All.

Wir erfahren hier aber auch sonst viel über die Raumfahrt und die Astronauten. Bestaunen die original Landekapsel der Sojus Mission TM-19, mit der der deutsche Astronaut Ulf Merbold am 4. November 1994 von der russischen Raumstation MIR zur Erde zurück flog.





Zum Schluß unseres Technikmuseumtages besuchen wir noch das Imax und sehen dort eine Doku über die (Kunst-) fliegerei .
Ein toller Museumstag geht Zuende und wir radeln zurück nach Hockenheim. Leider bei Regen….

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