
Sie hat ein knallgelbes Gummiboot
Mit diesem Gummiboot fahren wir hinaus
Sie hat ein knallgelbes Gummiboot
Und erst im Abendrot kommen wir nach Haus …. sing.. sing … sing…

Aber der Reihe nach. Wir entschließen uns, das Fahrrad mal gegen das Schlauchkanu zu tauschen und uns damit auf die Altmühl zu wagen. Vermutlich leicht überladen – aber die Altmühl ist ja nicht tief.
Das Boot ist mit der Druckluft vom Bus schnell aufgepumpt. Nach einer kleinen Stärkung kann es dann auch schon losgehen. Das kleine Bötchen trotzt erstaunlich gut seiner Beladung 🙂

Unsere Stellung ist auch nicht ideal, aber es geht und macht riesigen Spass.
Mein Boot ist nicht sehr spurfest. Wir paddeln ein paar Meter, dann dreht es sich trotz unserer heftigen Gegenwehr nach links oder rechts, dreht sich um die eigene Achse oder treibt seitwärts die Altmühl hinunter. Na ja, nicht sehr stilecht, aber wir haben ja Zeit und lassen uns über weite Teile dann einfach treiben.
Es ist wunderschön hier, eine ganz andere Stimmung, als die Altmühl vom Fahrradweg aus zu betrachten.
Er fühlt sich wie Christoph Columbus
und hat sogar einen Bart
Vor den Gefahren der christlichen Seefahrt
Warnt er vor jeder Fahrt
…. sing.. sing … sing…
Irgendwo auf halber Strecke nach Pappenheim oder kurz danach versuchen wir eine Päuschen an Land zu machen. Dabei sind wir leider nicht sehr erfolgreich. Ich hatte eine romantische Vorstellung von einem Picknick im Grünen. Zuerst kommen wir an dem steilen Ufer kaum an Land, dann fressen uns die Schnacken auf. Da hauen wir lieber wieder ab.
Genauer gesagt versinke ich zuerst mit den Füßen im Modder, dann hieven Christian und ich uns gegenseitig wie gestrandete Wale das Ufer hoch. Von Romantik keine Spur. Die Brennesseln an meinen Händen vergällen mir ein wenig die weitere Paddelei.

Das Küssen an Bord ist verboten
Ich sage dir auch warum
Das Boot ist eine Konstruktion
Die kippt beim Küssen um
…. sing.. sing … sing…
In Pappenheim angekommen gibt es erst mal eine kleine Stärkung in Form von Keksen und „kaltem“ Kaffee. Lecker. Wir beobachten junge Leute in 5 Booten, die uns an der Einstiegsstelle schon durch die großen Mengen an Bierkisten, die sie mitführen aufgefallen waren.

Ich laufe jetzt zum Bahnhof um den Bus nachzuholen. Kerstin geht derweil was trinken und kommt dann zur Anlegestelle „Bahnhof Pappenheim“ um dort das Boot umzuladen. Guter Plan – hätte mir nicht einer unserer Pappenheimer meine Schuhe geklaut ! Gehts noch…….
Er ist mutig und stolz wie Lord Nelson
Auch noch bei Windstärke Drei
Brausen die Stürme und plätschert der Regen
Ruft er verwegen „Ahoi!“
…. sing.. sing … sing…
Also ohne Schuhe! Das ist tatsächlich teils recht schmerhaft auf diesen Schotterwegen. Ich laufe mir auch eine Blase…. Ich schreib hier lieber nicht, was ich dem Schuhdieb gerade an den Hals wünsche.
Nachdem das Boot eingeladen ist, gehts für uns zurück nach Treuchtlingen. An der Einstiegsstelle ist doch ein schöner Biergarten direkt an der Altmühl mit griechischer Küche … 🙂

Während des Essens beratschlagen wir wohin es weitergehen wird. Es bleibt spannend….



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